Konsumentenerhebung von Google zum Thema «Werbung und Datenschutz» - 6. Oktober 2022

Gerne möchten wir Ihnen die Studie von Google aus einer Konsumentenerhebung zum Thema «Werbung und Datenschutz» nicht vorenthalten. Die wichtigsten Erkenntnisse sowie die Empfehlungen von Mayoris finden Sie im folgenden Blogbeitrag.

Erkenntnisse:

  • Konsumenten sind nicht gegen Werbung. Es geht ganz stark um Vertrauensaufbau zum werbenden Unternehmen. Es geht um «privacy by design» und Datenknappheit, einem der Grundsätze der DSGVO. Es geh um die Verwendung von «first party data». Google verwendet den Begriff «ethisches Marketing». Na ja, Werbung, ist meist suggestiv, es geht um Conversion. Jedenfalls ist der soziale Druck über die Respektierung von DatenschutzEs reicht nicht aus, wenn Unternehmen die Daten Ihrer Nutzer zusammenführen. Sie müssen gleichzeitig auch eine Permission zur Nutzung dieser Daten einholen. Sie müssen sich eine Übersicht verschaffen, ob und zu welchem Zweck sie diese personenbezogenen... seit Einführung der DSGVO stark gestiegen.
  • Datenabgabe bzw. die Werbung muss «meaningful» sein: Daten gegen Wert. Teile dem Konsumenten mit, wofür Du Daten erhebst. Je näher am Kaufentscheid des Konsumenten, desto besser (Verwendung nach Interesse, richtiger Zeitpunkt, Problemlösung, Unterhaltung). Das geht nur über Datenerhebung und intelligente Datenverwendung. Daten verkaufen geht gar nicht.
  • Datenabgabe muss «erinnerbar» sein. Der Konsument muss nachvollziehen können, warum ihm Werbung eingespielt wird, nämlich über die eigene Datenangabe. Tendenziell versteht der Kunde aber nicht, was mit seinen Daten wirklich geschieht. Umso wichtiger ist Vertrauensaufbau.
  • Die Datenabgabe muss «manageable» sein: Idealerweise kann der Kunde selbst verwalten oder verändern, welche Daten er abgeben will (Kunden-Center). Kontrolle über die eigenen Daten ist wichtig, Informationen über die verwendeten Daten auch. Diese Informationspflicht ergibt sich auch aus DSGVO und DSG. Die meisten Konsumenten fühlen sich heute ohnmächtig, wenn es um die Kontrolle der eigenen Daten geht.

Basic-Empfehlungen:

  • Tagging über die ganze Website implementieren
  • Konsequentes Permission Management einführen
  • Automation berücksichtigen
  • Werbung «customizen» über Daten und Permission
  • Nutze «machine learning» (oder eben KI) für die Analyse; wir würden sagen, analysiere erstmal das, was Du analysieren kannst.

Fortgeschrittene-Empfehlungen:

  • Sorgsamer Umgang mit Daten ist ein Gebot für die Prozesse im ganzen Unternehmen (privacy first). Entwickle eine “First-party” Datenstrategie
  • Ethisches Verhalten im ganzen Unternehmen durchsetzen ist ein Gebot der Stunde
  • Implementiere eine «Testen und lernen»-Mentalität im Unternehmen
  • Die richtigen Skills aufbauen: Strategische Fähigkeiten «insourcen»; vor allem Tech- und Analyse-Fähigkeiten.
  • Silos niederreisen und Daten zentral über eine Customer Data PlatformDie Customer Data Platform CDP hat seit der geringer werdenden Bedeutung von Third Party Data an Relevanz gewonnen. Die eigenen Daten sind ein wichtiger Differenzierungsfaktor gegenüber den Mitbewerbern geworden. Unternehmen sehen sich veranlasst, ihre... (CDP) zugänglich machen
  • Daten in der Cloud verwalten (Security, Privacy, Verwaltung grosser Datenmengen, Datenanalyse, Verknüpfung mit Marketing Tools)
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